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Sa. 27.04.2024 10:00Uhr

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Löschangriff

 

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Mi. 24.04.2024 18:30Uhr

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First Respoder:

 

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Feuerwehrverein:

 

Arbeitskreis Fz:

 

Besuche seit dem 04.01.2012 

Tagebuch einer Fahrzeugbeschaffung

 

Im Juli 2006 wurde eine Umfrage über die Mitarbeit in dem Arbeitskreises für eine bestehende Anschaffung eines HLF 20/16 verteilt. Von allen angeschriebenen Feuerwehrkameraden 38 an der Zahl, sagten 9 spontan zu, um mitzuarbeiten.

 

Als erste Exkursion wurden die Fahrzeuge der Wehren Hof und Geroldsgrün am 16.Dez. 2006 besichtigt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Mannschaftskabine und die Einzel/ Zwillingsbereifung gelegt.

Herr Meyer (Obergerätewart), kompetenter Ansprechpartner, von der FF Hof teilte die Einsatzerfahrung zu diesem Fahrzeug mit. Trotz der Einzelbereifung sind keine nachteiligen Fahrverhalten im Verhältnis zur Zwillingsbereifung bemerkbar. Er empfahl uns auch lieber ein Fahrgestell abzuspecken, als ein niedriges aufzulasten.

Die FF Geroldsgrün Kdt. Wirth konnte keine Einsatzerfahrung mitteilen, weil das Fahrzeug erst vor kurzem geliefert worden ist. Er verwies auf die großzügige Mitarbeit und teilweise kostenlose Zusatzausstattungen und kurzfristigen Änderungswünsche durch die Fa. Rosenbauer.

Fazit:

Der Iveco gefällt durch seine solide Verarbeitung besonders im Bereich der Aufprotzhaspeln und des steileren Böschungswinkels an Heck. Auch wurden hier Schmiernippel für die Gelenke eingebaut.

Der Rosenbauer hat sehr viel Elektronik verbaut. Besonders die LCD-Bildschirme als Touchscreen Ausführung erzeugen nicht viel Vertrauen bei Kälte bzw. bei zunehmendem Alter. Die Halterung der Aufprotzhaspel optisch sehr lieblos und mit erkennbaren Mängel (schon Rostanflug) gefertigt.

Auf der Heimfahrt zum Standort wurde dann schon sehr viel gefachsimpelt. Die imposanten Höhen der Fahrzeuge (nach Norm 3,30m) riefen Bedenken hervor, dass die Brücke in Metzersdorf, die auf 3,10m lt. Beschilderung beschränkt ist. Diese sollte aber unbedingt auch mit einem neuen Fahrzeug durchfahren werden können. Ansonsten würde dies bedeuten, dass das südöstliches Gemeindegebiet (Fleisnitz/Tennersreuth) nur über Streitau angefahren werden könnte. Die übrigen lichtraumbeschränkten Brücken (Betonstraße, Oberbuch) sind ohne große Zeitverluste zu umfahren.

 

Man einigte sich auf folgende Punkte:

1.) Erkundigungen einziehen, ob die Fahrzeuge mit Singlebereifung im Gegensatz zur Normalbereifung höher sind und welche Möglichkeiten es gibt, das Fz niedriger zu machen.

2.) Brücke nachmessen

Am 24. Febr. 2007 wurden die Brücke vermessen. Das Ergebnis: Metzlersdorf Höhe 3,56 m.

 

Am 4. November 2007 ging es zur Besichtigung nach Marktleuthen. Dort steht ein HLF Iveco mit Singlebereifung und Zugeinrichtung. Das Fahrzeug wurde ohne Beladung gekauft. Ein Preis in Höhe von 165.000 Euro wurde genannt – nach Auskunft des Kdt. wurde dieser Preis nur möglich, weil es sich um einen „alten“ Motorentyp handelte bzw. Iveco im Lk. Wunsiedel nicht etabliert ist.

Die Möglichkeit einer Probefahrt wurde wahrgenommen. Im Einzelnen ist das Fahrzeug mit sehr kostengünstigen Geräte- und Lagerhaltungen ausgestattet. Keine Bordwand – Auftritthilfen müssen herausgezogen werden. Keine Auftrittmöglichkeit im Bereich der Hinterachse. Eine TS ist verladen. Saugleitungen sind auf dem Dach untergebracht.

Lichtmast in pneumatischer Ausführung – Pumpenautomatik eingebaut, auch die sonstige Verarbeitung im Gegensatz zu Mitkonkurrenten, wie Ziegler und Schlingmann, wurde sehr gelobt.

Gefallen hat uns vor allem die großzügige Lagerhalterung auf dem Dach in Form von zwei über den ganzen Aufbau in Längsrichtung ausgeführten Alukästen.

 

Am 24. Mai 2008 ging es nach Hohenlinden zum Tag der offenen Tür bei der Firma Lentner. Um eines gleich vorneweg zu nehmen – der Besuch war ganz einfach spitzenmäßig, sehr geprägt von Fachwissen und es konnte gefachsimpelt werden. Lentner fertigt zu 99% Fahrzeuge mit dem integrierten Mannschaftsraum im Geräteraum.

Von den dort sieben ausgestellten HLF, war die Geräteanordnung des HLF von Markt Schwaben sehr durchdacht und gefiel Jedem von uns auf Anhieb. Die Liebe zum Detail ist bei diesem Fz auch z.B. bei den teilweise selbst gefertigten Werkzeugkasten zu bestaunen gewesen.

Auch gab es negativ Beispiele.

Auf dem Werksgelände selbst, wurden auch Zubehörteile für Fahrzeuge ausgestellt. Unter anderem auch die Firma Teklite. Dort wurde mit der Aussage geworben, dass zwei 24 Voltleuchten mit jeweils 35 Watt, die gleiche Lichtausbeute hätte als eine 230 Volt mit 500 Watt. Eine Nachlese im Prospekt, konnte dies aber nicht bestätigen. Hierzu sollten die „Feuerwehrfachkräfte für Strom“ Heinz Petzet und Gerhard Buchta zu Rate gezogen werden.    

 

In einem Gespräch mit dem Mitarbeiter aus der Konstruktion, wurden noch nicht ganz schlüssige, allgemeine Fakten geklärt. Hierzu erfuhren wir, dass eine Einzelbereifung für Mercedes und MAN nicht möglich sei, wenn die Kosten in einem erträglich Rahmen bleiben sollten. Bei IVECO-Fahrgestellen sei dies möglich, aber IVECO beliefert Lentner nur mit dem allgemeinen Allradfahrgestell und nicht mit dem vorbereiteten Feuerwehrfahrgestell – dadurch würden unverhältnismäßig hohe Zusatzkosten entstehen.

Eine angedachte Dynawat-Anlage ist möglich, aber die Norm fordert trotzdem einen entnehmbaren Stromerzeuger, das gleiche bedeutet auch, wenn eine Stromerzeugung über den Nebenantrieb geschaltet werden sollte. Das heißt sogar Zusatzkosten in Höhe von bis zu 30.000 Euro. Aus diesem Grund werden wir um einen entnehmbaren 12 – 14 kVa Stromerzeugen nicht herumkommen.

 

Am Samstag den 26.07.08 nahmen wir an der Übergabe des HLF in Gefrees teil. Das Fahrzeug wurde von Schlingmann auf einem 18to MAN Fahrgestell aufgebaut. Das zul. Gesamtgewicht beträgt 16to. Fahrzeughöhe 3,40m. Die mitgeführte Wassermenge ist 2000l, mehr Wasser begrenzte die zul. Achslast von 10 to. Die Beladung ist sehr umfangreich. Der Neupreis beträgt 390.000Euro. Die Dachbeladung fand nicht unsere Zustimmung, da die Leiterteile sehr eng zusammen liegen und der Anschluss für den Wasserwerfer in der Mitte angebracht ist. Der Wasserwerfer, Untergestell und Schaumrohr sind in offenen Kästen auf der Außenseite des Daches untergebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite außen zwei Saugschläuche und der Saugschlauch für die Chiemseepumpe. Der Sprungretter ist über der Hinterachse über den Pressluftatmern in einer Kippmulde. Druckluftzumischer mit Schaummitteltank sind vorhanden – ebenfalls eine Zugvorrichtung. Das Fz ist mit einem Mittelmasten mit 4 Xenonleuchten der Firma Teklite ausgerüstet und wird mit dem Fahrzeuggenerator betrieben. Nach Auskunft des Kdt. ist die Lichtausbeute besser als mit Halogenleuchten. 13 kVA Stromerzeuger mit Fernstarteinrichtung. Die Lagerorte der verschiedenen Geräte ist für unsere Bedürfnisse zu überdenken.

 

Am Dienstag den 29.07.08 besuchten wir die FF Stadtsteinach. Dort steht seit April ein Ziegler/MB. Als Schaltung wurde Halbautomatic gewählt. Das Fahrzeug macht einen soliden und durchdachten Eindruck. Nach Auskunft des Kommandanten war nicht alles realisierbar wie es ursprünglich angedacht war. Es mussten auch Kompromisse eingegangen werden. Die Zusammenarbeit mit Ziegler war nach seinen Angaben sehr gut. Auf die Zugeinrichtung wurde aus Kostengründen verzichtet. Der Beschaffungswert ist 330.000Euro. Ersatzflaschen für die Pressluftatmer sind verladen. Der Lichtmast ist mit 2 x 1000 Watt Halogen bestückt. Dieses würde man jetzt aber mit Teklite ausführen, dies war aber der Wehr nicht bekannt und wurde in der Beratung nicht erwähnt. Beim Notstromerzeuger der Fa. Eisemann (13kVA) kann man bei der Bestellung die Auspuffrichtung bestimmen. Die war auch nicht bekannt und deshalb muss bei Betrieb der Stromerzeuger um 180 Grad gedreht werden. Das Auspuffende nach außen wäre besser gewesen. Auf den Frontstrahler wurde verzichtet – ein Handscheinwerfer innen wurde mit 2m Spiralkabel angebracht. Hervorragend wurde die Schaummittelbereitung gelöst. Es ist ein 120l Schaumtank, von oben befüllbar integriert, der durch eine Standleitung mit dem fest eingebauten Zumischer verbunden und somit sofort einsatzbereit ist. Die Dachbeladung besteht aus den beiden Leitern – von unten entnehmbar, einem Monitor auf einem aufklappbarem Gestell und dem Saugschlauch für die Chiemseepumpe.   Notstromerzeuger und Motorpumpe wurden auf der rechten Fahrzeugseite untergebracht – diese Entscheidung wurde wegen der geringeren Gefahr für die Mannschaft im fließenden Verkehr gefällt. Im nachhinein, so der Kdt. ein Trugschluss, weil wenn man am rechten Fahrbahnrand hält, die Bedienmannschaft bei der Entnahme der Geräte immer im Straßengraben steht – so hat es sich gezeigt, dass es am besten ist auf der Mitte der Straße zu halten und den Verkehr komplett zu sperren und dann ist es egal wo welche Geräte verlastet sind, da die Auszüge das Lichtmass um fast 1m auf jeder Seite verbreitern. Sehr viele Teleskopauszüge und Schiebewände verbaut. Monitore im Fahrerraum für Rückfahrkamera und im Pumpenstand für die Kamera auf dem Lichtmast. Pumpenbetrieb und Steuerung des Lichtmastes ausschließlich über Druckschalter um den LCD-Bildschirm herum. Steuerung der B-Abgänge und Schaummittelzufuhr ebenfalls nur mit Drucktaster für die Steuerung der pneumatischen Ventile.

 

Aus ausdrücklichen Wunsch und nach seiner gezeigten Leistung beim Umbau des VW T 5 wurde Heino Schwarzbach in den Arbeitskreis aufgenommen.

 

Am Freitag den 26. September 2008 besuchten wir auf Einladung der Firma Ziegler die Ausstellung bei der Firma in Waldbrunn. Dort wurden zwei HLF ausgestellt ein Fz auf Daimler mit 3-fachen Geräteaufbau und ein MAN mit 2-fachen. Herr H. von der Fa. Ziegler war nur kurz unser Gesprächspartner – wir wurden dann an Herrn B. weitergereicht. Die Fahrzeuge überzeugten nicht unbedingt. Eine für uns nicht nachvollziehbare sonderbare Alukistenbestückung, die ein Mann kaum tragen kann, weil wie z.B. der Motorsägenkasten mindestens 1.20m lang war und mit Schnittschutzhose, Ersatzkette Ersatztreibstoff, Ersatzschwert u. ä. bestückt war. Auch die Schübe auf Rollen gelagert, überzeugten uns nicht. Eine solide Ausführung in den Klappwänden und der Scharnieren waren unzweifelhaft die stabilsten in der bisherigen Besichtigungstour. Auf der Heimfahrt wurde über den Sinn der 2-fachen Geräteraumaufteilung diskutiert. Als Nachteil wurde empfunden, dass die aufgeklappte Schwenktür ca. 1.20m in den Verkehrsraum ragt, nimmt man dann die Fahrzeugbreite und die Ausladung auf der gegenüberliegenden Seite mit dazu kommt man unweigerlich auf eine Breite von über 5 m mit einer Durchgangsmöglichkeit – zu viel für unser ländliches Gebiet so der mehrheitliche Tenor.

 

Am Samstag den 27. September fuhr ich kurz in Goldkronach bei der FF vorbei. Dort steht ein HLF IVECO ganze zwei Tage alt. Es war zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz beladen. Trotzdem zeigte dieses Fahrzeug eine imposante Gestalt. Die Geräteeinteilung war auf den ersten Blick recht gelungen. Manche Entscheidungen wurden mit örtlichen Gegebenheiten abgetan, wie z.B. nur eine 1-Mann Haspel am Heck. Dieses Fz verdient aber einen nochmaligen Besuch mit dem Arbeitskreis.

 

Am Dienstag, den 30.September 2008, ging es nach Ludwigsstadt. Dort steht ein IVECO HLF mit Singlebereifung und Alu 3 Aufbau. Es wurde im Juli d.J. in Dienst gestellt. Das Fz verfügt über eine FireDos Schaummischanlage, einem 2400 l Wassertank mit 150 l Schaummitteltank. Durch den großen Wassertank ist der Geräteraum G1 und gegenüberliegend nur bedingt nutzbar. Lüfter ist keiner verladen. 6 Atemschutzgeräte, drei im Mannschaftsraum und drei im Geräteraum mit 12 Ersatzflaschen sind vorhanden. Von den beiden Einpersonenhaspeln ist eine ausschließlich für die Verkehrsabsicherung bestimmt. Der Wasserwerfer ist auf dem Geräteraumdach. Der Kdt. empfahl diesen vorher von Hr. Simon genehmigen zu lassen. Den Fahrzeugpreis bezifferte er auf 265 000 Euro, bei teilweiser Beladungsübernahme. Schwenkvorrichtung verbaut. Schleuderketten sind nicht vorhanden, die Wehr setzt auf herkömmliche Schneeketten.

 

Am Samstag den 11. Oktober 2008 besichtigten wir das HLF in Goldkronach. Das Fahrzeug besitzt 2000 l Wassertank mit einer FireDos-Anlage. Motorisiert mit 300 PS; Einzelbereifung. Der Preis wurde mit ca. 290.000 Euro beziffert.

Der Mannschaftsraum mit den integrierten 4 Atemschutzgeräten fand breite Zustimmung. Einzig fand die Trittstufenbeleuchtung im Mannschaftsraum eine gewisse Ablehnung, da die Stufenbeleuchtung als recht spärlich erachtet wurde. Das ganze Gegenteil war die Dachbeladung, diese wurde als sehr sinnvoll erachtet und man könnte diese 1:1 übernehmen, auf die 2 zusätzlichen Saugschläuche könnte aber verzichtet werden. Die Lösung mit dem Wasserwerfer ist sehr gut gelungen und auf jeden Fall zu übernehmen. Nochmals wurde über den Lichtmast diskutiert – Heck oder Mittelmast war da die Frage. Da die Meinungen hier etwas auseinander triften und auch das Für und Widder abgewogen wurde, ist die Auffassung, dass der Heckmast auch nicht verkehrt ist. Vieles spricht für diese Anordnung – vor allem der Platzverbrauch im Geräteaufbau bei einem 2400 l Wassertank. Auch die störende Wirkung bei einem Werfereinsatz ist nicht wegzudiskutieren.

Auch wurde man sich schnell über den Verzicht der klappbaren Kotflügel einig. Der Platzverbrauch von ca. 15 cm ist im Vergleich zum Nutzen und den Kosten niemals dienlich. Hier sollte die Ludwigsstädter Lösung angedacht werden. Mit einer entsprechenden Beladeplanung ist das Einlegen der Trittstufen nur im Ausnahmefall erforderlich.

Diskutiert wurde auch über die manuelle Befüllung des Schaummitteltankes vom Dach aus. Hierzu sollte mit dem Fahrzeughersteller über eine stabile und schnell zugängliche Dachöffnung gesprochen werden. Eine Art Trichtersystem sollte hier Verwendung finden, da bereits in diesem Bereich meist eine Revisionsöffnung im Schaummitteltank vorhanden ist.

 

Am Donnerstag den 16.10.2008 hielten wir unsere erste Sitzung. Der Beladeplan wurde besprochen. Teilweise entfachte eine lebhafte Diskussion. Nennenswerte Änderungen waren nicht gegeben. Der Tenor ging eindeutig auf den Tank mit 2400 l. Vorschläge waren auch nicht alle Schläuche in Tragekörbe bzw. auf der Heckhaspel zu lagern. Letztliche Weisheit verspricht man sich von der Vorstellung von IVECO am kommenden Mittwoch.

 

Am Mittwoch, 22.10.2008, besuchte uns Herr V. von der Firma Brunnbauer der für uns zuständigen Werksvertretung von Iveco/Magirus. Zu dieser abendfüllenden Veranstaltung, bei der die technischen uns systemmöglichen Gegebenheiten in Form einer Angebotsausschreibung vorgestellt wurden, war auch Gruppenführer und Gerätewarte mit eingeladen. Die Kameraden Horst Czisch, Detlef Hohl, Klaus Engelhardt, Martin und Stefan Günther, Sven Becher nahmen die Einladung an und informierten sich mit den Arbeitskreis. Im großen und ganzen waren wir auf diese Veranstaltung recht gut vorbereitet. Einige Kleinigkeiten sollten überdacht werden vor allem der Wassertank und der Schaumzumischung. Die Meinung von Herrn de Vigneux war, dass hier ein 2000l Tank eingebaut wird, aber mit der FireDOS. Mit dieser Kombination erreicht man nach seinen Angaben einen wesentlichen höheren Wirkungsgrad wie mit ausschließlich 2400l Waser. Mit unserer Vorstellung des eingebauten Zumischers argumentierte er, dass hier nicht die Möglichkeit eines Netzmittels gegeben ist und vor allem ist die Weiterführung über 2 B-Schläuche hinaus, für eine Schaumbildung nicht möglich ist. Dies bedeute, dass wir dann mit Kanister arbeiten müssten, die wir aber auf diesem Fahrzeug nicht mehr mitführen wollten. Mit der FireDOS-Anlage ist dies wohl möglich, sogar ohne Verwendung eines Schaumrohres. Ob hier dann auch der Schnellangriff mit der Speisung mit Schaummittel gewünscht wird, muss entschieden werden. Sinnvoller Weise ist wenn über Schnellangriff gespeist werden soll, eine Minimierung der Durchlaufmenge auf unter 90 Liter unbedingt erforderlich.

Seiner Meinung nach, ist bei Verwendung des längeren Radstandes kein Nachteil erkennbar, außer dass sich die Wendigkeit etwas einschränkt und der Wendekreis etwas größer wird. Bei beiden Variationen würde das Fahrzeug die vorgegebene Norm 8,60m in der Länge nicht überschreiten. Mit dem Achsabstand 3,90m wäre das Fahrzeug mit aufgeprotzter Haspel ca. 8,25m und mit dem Achsabstand 4,15m ca. 8,50m lang.

Für den Wasserwerfer würde er eine Gasregulierung auf dem Dach vorschlagen, da hier die Wurfweite reguliert werden könnte.

Auf Einmann-Haspeln mit Standrohr und Schlüssel können dann 5-6 B-Schläuche aufgerollt werden – für Haspeln ohne zusätzlicher Beladung bis zu 8 B-Schläuche. Eine Schaummittelbefüllung vom Dach aus über Trichtersystem riet er kategorisch ab. Schon allein die Gefahr des Verschüttens ist sehr groß und da das Schaummittel sehr aggressiv ist, könnte es sich dann sehr leicht im gesamten Aufbau verteilen und Schaden anrichten. Der Vorschlag ging in Richtung Pumpensystem.

 

Am 09.01.2009 führte ich ein Gespräch mit Herrn S. von der Regierung von OFR. Wieder riet er mir von einem Fahrzeug mit einem 2400l Tank ab. Den Wasserwerfer akzeptierte er. Abschließend sagte er uns eine Ausnahmeregelung für ein Fahrzeuggewicht bis 15 to. zGG. zu.

 

Auf ausdrücklichen Wunsch unseres Bürgermeisters wurde für den 4.02.2009 ein Termin bei der Regierung von Oberfranken bei Herrn S. vereinbart. Teilnehmer waren BM, Kämmerer Thorsten Dietze, Heinz Petzet und 1. Kommandant. Ausführlich erklärte S. den chronologischen Ablauf einer Fahrzeugbeschaffung von der Beantragung des Zuschusses, weiter über die Ausschreibung bis zur Auftragserteilung und der abschließenden Abnahme und der Mittelauszahlung. Unsere Fahrzeugausrüstung stufte er als brauchbar ein. Im Zuschussantrag müsste nur der Wasserwerfer und die Erhöhung auf 15to Gesamtgewicht beantragt werden, ansonsten wäre alles in der DIN enthalten. Weitere Unterstützungen bei der Ausschreibung sagte er uns zu. Im Bedarfsfalle könnten wir uns immer an ihn wenden. Sein Kollege, der dann zuständig ist für die Abwicklung des Geldflusses hatte auch einige wichtige Details für die Antragstellung parat. Eine Stellungnahme durch den KBR ist erforderlich.

Insoweit ist unser gesetzter Terminplan realistisch.

Zuschussantrag im April 2009

Ausschreibung im Spätherbst 2009

Auftragsvergabe im Mai/Juni 2010 oder auch früher

Auslieferung im März 2011 (Lieferzeit im Moment 8-12 Monate – je nach Hersteller)

Wichtig ist jetzt allerdings die Vorarbeit der Gemeindeverwaltung. Da es Haushaltsrechtlich Handlungsbedarf besteht, ist im Moment nicht sicher ob die Aufsichtsbehörde (Landratsamt Hof) die Beschaffung bzw. Auslieferung 2011 zulässt, da in diesem Zeitraum noch kein genehmigter Haushalt für Stammbach vorliegt. D.h. letztendlich bestimmt das Landratsamt den zukünftigen Terminablauf.

 

Am 16.07.2009 hielten wir die erste vorbereitende Sitzung für die Erstellung der Lose für die Ausschreibung. Einig war man sich 3 Lose zu erstellen – Fahrgestell, Aufbau und Beladung. Trotz der zügigen Arbeitsweise an diesem Abend konnten nur die Lose 1 und 2 erarbeitet werden.

 

Am Montag den 20.07. traf sich der Arbeitskreis erneut um das fehlende Los 3 zu erarbeiten. Da die vorbereitenden Aufgaben größtenteils erfüllt waren, konnte diese Aufgabe zügig erledigt werden. Es blieb sogar noch Zeit, gegen 22.00 Uhr nach Gefrees zu fahren. um sich dort von der Leuchtkraft des auf dem Lichtmast des HLF verbauten Xenonscheinwerfern zu überzeugen. Die Lichtausbeute von den 4 24V Leuchten ist wegen des eng gebündelten Licht sehr gut. Auch Kdt. Horn und der anwesende Gerätewart lobten die Leuchtkraft der Scheinwerfer und konnten diese Variation nur bekräftigen. Kleine Details wie die Strom-Schnellangriffstrommel und die Lufttrommel wurden bei diesem Besuch von uns begutachtet. Abschließend wurden wir von unseren Gefreeser Kameraden zu einem Dämmerschoppen eingeladen.

 

Am Sonntag den 30.08. traf sich ein kleiner Kreis des Arbeitskreises um die Ausschreibung nochmals zu überarbeiten und Korrektur zu lesen. Hauptsächlich ging es um Punkte wie Tragecontainer oder Alukoffer. Auch wurde die Zusatzoptionen der Pumpensteuerung, der Schaumzumischung und die Ausführung von Strom- und Druckluftschnellangriff bearbeitet. Ebenfalls waren die Scheinwerfer des Lichtmastes Thema des Vormittags. So wurde beschlossen in die Ausschreibung Weit- und Fernscheinwerfer in Xenonausführung aufzunehmen.

 

Jetzt beginnt die heiße Phase der Fahrzeugbeschaffung. Das Leistungsverzeichnis wurde erstellt – mehrmals von verschiedenen Kameraden korrekturgelesen. Die feuerwehrrelevanten Bedingungen wurden nach unseren Vorstellungen der Gemeindeverwaltung als elektronische Ausführung zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt. Hier musste die Verwaltung noch die gesetzlichen Bestimmungen z.B. nach der Vergabeordnung und nach VOL anhängen. Mitte September 2009 wurde der gesamte Schriftsatz an die Regierung von Oberfranken übermittelt um den rechtlichen Bestand abzuklären.

 

In der Zwischenzeit hatte die Wehrführung mit den Herstellern Ziegler, Rosenbauer und Magirus Vorführtermine vereinbart.

 

Der erste Vorführtermin fand am 21. 09. 2009 mit der Firma Ziegler statt. Herr H. der zuständige Außendienstmitarbeiter war mit Herrn M. aus Gingen mit einem MAN mit Automatikgetriebe gekommen. Die Fahrzeugausstattung war aufs äußerste beschränkt. Herr M. erläuterte die Vorteile der Firma Ziegler in einer sehr lockeren Art. Die sechs Xenonscheinwerfer auf dem Lichtmast überzeugten um so mehr. Auch die Möglichkeit zur Probefahrt wurde wahrgenommen – für mich war der Automatikantrieb sehr gewöhnungsbedürftig und ist nach mein Dafürhalten für eine „Freizeitfeuerwehr“ nicht unbedingt empfehlenswert.

 

Ende September gingen die Entwürfe der Leistungsbeschreibung an die Regierung von Oberfranken zu Herrn S. und Herrn H. zur Prüfung. Am Freitag den 2.10.2009 kamen sie zurück. Nur wenige Punkte wurden bemängelt. Z.B. war der Vorschlag der Regierung die Doppelbeschreibung von Standheizung, der Rasterleuchten und der Rückfahrwarnung nicht in beiden Losen 1 und 2 auszuschreiben sondern dies nach Rücksprachen mit den Fahrgestellherstellern auf Los 2 zu minimieren.

 

Am Montag den 5.10.2009 kam die Firma Rosenbauer mit einem ES LF20/16 auf MB zu uns. Auch der Atego 1529 hatte Vollautomatik. Außerordentlich gut wurde die Einstiegsbeleuchtung der Mannschaftskabine, die in der Türeinstiegshalterung integriert ist, befunden. Auch die Pumpensteuerung ist unterschiedlich zur AT-Baureihe und macht einen sehr logischen und leicht bedienbaren Eindruck. Um 4 Atemschutzgeräte in der Mannschaftskabine unterzubringen muss aber die XXL Kabine mit einem längeren Fahrgestellachsabstand verbaut werden. Die Motorleistung zu MAN von Ziegler ist in etwa gleich, wobei der MB etwas rauhere Motorgeräusche abgibt.

 

Am Freitag 30. Oktober 2009 machten wir uns um 4.30 Uhr auf den Weg ins badische Weisweil – der Geburtsstätte der Löschfahrzeuge über 7.5 to. von der Firma Magirus. Pünktlich vor 9.00 Uhr waren wir vor Ort. Dort erwartete uns auch Hr. V. von der Firma Brunnbauer. Nach einem reichhaltigen Frühstück hatten wir die Möglichkeit Fahrgestelle der verschiedenen Hersteller und anschließend bei laufender Produktion alle Bereiche der Fertigung zu besichtigen. Darunter waren auch mehrere HLF – aber nur eines das unseren Bedürfnissen und Vorstellungen entsprach: Fahrgestell 15E300 Singlebereifung, langer Radstand, Löschwassertank 2400 Liter. Herr Eccardt ein Sachbearbeiter von Magirus konnte uns auch noch unsere offenen Fragen erläutern. Ein Muss für die Ausschreibung ist demnach die beleuchtungsintegrierte Mannschaftsraumeinstiegshilfe und die Halterohre am Mannschaftsraumdach. Ebenso die integrierte Umfeldbeleuchtung im Geräteraum oben zwischen den Rolladenführungen. Wir informierten uns dann noch über die Beklebungstechnik und über die Möglichkeiten des lackiertem Aufbaus. Nach einem opulenten Mittagsmahl konnten wir die Ausschreibungsliste durchgehen. Einige Punkte wie z.B. die Abgasabführung des Notstromerzeugers konnten wir an einem Kundenfahrzeug begutachten. Viel zu schnell verging die Zeit beim Fachsimpeln. Als wir dann die Heimreise um ca. 14.30 Uhr antraten mussten wir die Freitagnachmittags Staus am eigenen Leib erfahren. Eine Stunde länger dauerte dadurch unsere Rückfahrt. Bepackt mit neuen Erkenntnissen und auch bestätigten Entscheidungen war unsere Exkursion nach 15 Stunden erfolgreich zu Ende.

 

Mitte November waren wir jetzt mit unserer mehrmals geänderten Leistungsbeschreibung. Um den festgelegten Terminplan einzuhalten sollte auch die Gemeindeverwaltung mit den förmlichen Unterlagen in die Puschen kommen. Jetzt sollte nur noch der Bewertungsschlüssel festgelegt werden – den von der Seite der Feuerwehr erarbeiteten, lehnte erst der Bürgermeister und denn die Regierung ab. Der Bm war der Meinung, dass wir die Wertigkeit mit keinen Prozentangaben veröffentlichen sollten. Die Regierung lehnte den Vorschlag des Bürgermeisters ab und auch den der Feuerwehr. Ihrer Meinung nach muss der Preis mit mindestens 70% hinterlegt werden. Dies konnten wir aber nicht glauben, weil alle vorliegenden Ausschreibungen in der Preisbewertung zwischen 20 und 50% lagen. Ausreißer waren nach unten 6% und auch 70% nach oben.

Jetzt sollte der Gemeinderat die Bewertung in der Dezembersitzung festlegen.

 

Nach fast 4 Wochen revidierte die Regierung ihre Feststellung, dass die 70% nur für staatliche und nicht für kommunale Vergaben gelten würden. Der Weg war frei für die Veröffentlichung der Ausschreibung, dachten wir.

Dass wir zwischenzeitlich den 18. Dezember schrieben und Weihnachten überraschender Weise vor der Tür stand, kann die Veröffentlichung erst im Bayrischen Staatsanzeiger in der ersten Ausgabe 2010, am 8. Januar erfolgen. Angeblich konnten wir von der Verwaltung erfahren, dass die Ausschreibungsfrist mit der Absendung zählt. Das würde bedeuten, dass die 52-Tagesfrist bis zur Submission am 10. Februar 2010 gerade so eingehalten würde.

Trotz allen Bedenken wurde die Bekanntmachung bereits am 29.12.2009 im TED veröffentlicht. Als Submissionstermin wurde der 10. Februar 2010 um 10.00 Uhr angegeben.

Bis zu diesem Termin wurden die Ausschreibungsunterlagen von folgenden Firmen abgerufen:

 

Letztlich wurden sieben gültige Angebote abgegeben:

Der Arbeitskreis traf sich am Freitag 13. Februar um die Angebote auszuwerten und um dem Marktgemeinderat eine Empfehlung zur Vergabe zu geben. Sehr schwer machte man sich die Empfehlung für die Gemeinde zu erarbeiten. Alle Angebote wurden verglichen.

 

Das erarbeitete Statement wurde dann schriftlich an die Gemeinde als Sitzungsvorlage ausgearbeitet. Auch die Punktebewertung wurde dann anhand der vorgegebene Matrix berechnet und der Verwaltung zur Verfügung gestellt.

Mögliche Zusammenstellungen wurden durchgespielt. Schließlich ergab sich die Konstellation Iveco/Magirus mit Ausstatter Ludwig.

Am Donnerstag, den 30. April wurde mit der Fa. Iveco das Ausschreibungsangebot durchgesprochen und auf unsere Vorstellungen umgelegt. Einzelne Artikel wurden in Stückzahl geändert bzw. nachgebessert. Fragen über die Ausstattung und Ausführung der Geräte wurden dann mit der Fa. Ludwig abgeklärt. Auch das Angebot der Fa. Ludwig musste nach den Stückzahlen der Ausrüstungsgegenstände in den Folgetagen geändert und angepasst werden.

 

Nach einem Monat Verschnaufpause musste der Arbeitskreis wieder mal ran. Einige Details wurden in den vergangenen Wochen im „kleinsten Kreis“ besprochen. Z.B. hatte die Fa. Magirus die Innenbeleuchtung optional geändert. Jetzt würde die Beleuchtung in LED-Ausführung möglich sein. Dies bedeutet auch. Dass der von uns schon lange bemängelte Lichteinfall geändert wird. Die Beleuchtungsstäbe sitzten fast unmittelbar hinter der Dichtlippe der Rolladenführung – somit wird auch die Beladung von vorne und nicht wie vorher von hinten beleuchtet.

 

Am Donnertag den 10. Juni, machte sich dann ein kleiner Kreis auf den Weg zur Interschutz in Leipzig. Nichts wurde dem Zufall überlassen, das straffe Programm wurde durchgezogen. Alle Wärmebildkameras wurden begutachtet. Die Beladungsanordnungen der verschiedensten Hersteller begutachtet. Die Hohlstrahlrohre wurden genau so beurteilt, wie man sich dann von den „Schaumexperten“ beraten lassen hat. Das Resümee: Es war ein harter und anstrengender Tag – aber sehr erfolgreich!

Ab der Interschutz wurde an der Geräteaufteilung im Fahrzeug gearbeitet. Der Vorschlag von Magirus war standartmäßig aufgeteilt. Eine Zusammengehörigkeit der von uns geforderten Gerätegruppen waren nicht erkennbar. Nach dem Zusammenspiel wurden drei Variationen erarbeitet. Gutmütig war auch die Zusammenarbeit. Herr Greiner war für jeden Vorschlag bereit den umgehend umzusetzen. Nach ca. drei Wochen hatten wir dann unsere Beladeanordnung auf dem Papier. Was dann kam, war etwas ernüchternd. Die Gewichtsbilanz kam und kam nicht, wie eigentlich mit Magirus besprochen bzw. versprochen. Zahlen wurden hin und her verschoben, aber die schriftliche Form fehlte bis kurz vor dem Sommerurlaub. Hier musste der Arbeitskreis dann schnell eine Zustimmung abgegeben, damit nach den Werksferien von Magirus mit dem Bau begonnen werden sollte. Ein rechnerische Gewichtsbilanzsumme von 14.902kg wurde uns mitgeteilt

 

Ein heikles Thema war und bleibt die Wärmebildkamera. Prospekte - Informationen von anderen Feuerwehren und das liebe Geld. Als Resümee ist auf jeden Fall allen Klar, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Das Preis-Leistungsverhältnis muss klar gesehen werden.

Aber es muss ganz klar herausgestellt werden, die Kamera muss einfach zu bedienen sein und muss vom Handling her für den Atemschutztrupp gemacht sein. Aus diesem Grund stellten wir folgende Kriterien in den Vordergrund: Bedienbar mit einer Hand, Auslösung mindestens 160 x 120 Pixel, möglichst europäisches Fabrikat, Preis max. 9000 Euro ohne Zubehör. Da wir die Vereinskasse nicht, oder nur wenig, belasten wollen, starteten wir eine Spendenaktion bei Betrieben. Handverlesene Unternehmen wurden durch uns besucht und die Problematik dargestellt. Eigentlich stießen wir immer auf offene Ohren. Auch wurde im Stammbacher Mitteilungsblatt ein Statement von mir veröffentlicht. Zwischenzeitlich ließen wir uns die WBK von Rosenbauer und Dräger vorführen. Herr Stini von der Fa. Dräger hielt einen sehr interessanten Vortrag. Wir konnten auch mit der Kamera UCF7000 arbeiten und diese ausgiebig testen. Am übernächsten Tag kam Herr Ludwig mit der Rosenbauer Argus 320. Im Detail fand die Dräger 7000 mehr Liebhaber. Vor allem wegen der Einhandbedienung dem „verlängerten“ Zeigefinger und der Handlichkeit. Leider ist diese Kamera und das Fahrzeugladegerät noch nicht lieferbar. Die Firma Dräger teilt als Liefertermin Mitte Januar 2011 mit.

 

Zwischenzeitlich hat dann die Firma Magirus Weisweil die Beladung zur Lieferung abgerufen. Kurzfristig wurde geklärt wie die Beladung dorthin geliefert werden soll. Eigentlich wollten wir diese selbst fahren. Nachdem ich aber die der Firma Ludwig das Ausmaß gesehen habe, musste ich eingestehen, dass wir dies per Spedition liefern lassen sollten, auch der Bürgermeister unterstützte diesen Vorschlag. Die Fa. Ludwig schlug uns vor, die gesamte Beladung in ihrer Lagerhalle auszubreiten und sie wurde dann von mir und Ralf Petzet kontrolliert und anschließend eingepackt und versandfertig hergerichtet.

 

Wieder gab die WBK keine Ruhe. Bei der Feuerwehr Feilitzsch hatten wir die Möglichkeit die Bullard T4maxx anzuschauen und zu testen. Klein war sie schon – handlich und für unsere Vorstellungen geeignet, da waren aber auch starke Zweifel vorhanden. Nach langen Gesprächen einigten wir uns einhellig auf die UCF 7000 mit der Option auf die 9000, wenn verfügbar (da die 9000 frühestens für das erste Quartal 2011 angekündigt ist). So wurde die UCF 7000 am 21.10. bei der Firma Ludwig bestellt.

 

Ein sehr heikler Punkt war auch noch nachträglich für den Türöffnungssatz eine Schraubhilfe mit auf dem Fahrzeug zu verladen. Akku oder Kabel war die grundsätzliche Frage. Mehrmals wurde hin und her diskutiert. Auch Feilitzsch hatte unseren favorisierten Akkuschrauber Bosch 14.4 V Li auf ihrem Fahrzeug verladen und waren sehr zufrieden. Letztlich einigten wir uns auf einen Akkuschrauber.

 

In der letzten Oktoberwoche wurde uns von IVECO/Magirus mitgeteilt, dass am 8.November die Rohbauabnahme stattfindet. Jetzt galt es alle zu übernehmenden Geräteteile zusammen zu packen auf zu arbeiten und zu verladen. Am Montag um 4.30 Uhr gings dann los. Am Rastplatz Pegnitz trafen wir uns mit unserem neuen zuständigen Außendienstmitarbeiter der Firma Brunnbauer, Hr. T.. Die Anfahrt verlief nicht ohne Zwischenfälle an diesen Montagmorgen. Nach Nürnberg fuhren wir von einem Stau in den anderen. Um 10.00 Uhr kamen wir dann erst in Weisweil an. Auch unser Leihwagen lief nicht ohne Probleme, ein Werkstattbesuch blieb nicht aus. Nach einem doch sehr üppigen Frühstück gings dann an die Arbeit. Unser Neuer sah noch sehr nackig aus. Geräteraum für Geräteraum wurde abgearbeitet. Die Geräte wurden von den Mitarbeitern in den dafür vorgesehenen Platz gestellt, so konnte man sehr gut die Entnehmbarkeit und auch die Platzausnutzung erkennen. Da wir zu diesem Termin alle Geräte für das HLF mitgebracht hatten, konnte der Rettungssatz und die Lüfterhalterung 100% angepasst werden. Nach dem Mittagessen stand dann die Einrichtung der Mannschaftskabine, die Funkgeräteplatzierung, die Halterungen für die Handleuchten und der Wärmebildkamera auf dem Programm. Sehr schnell verging die Zeit aber es wurde auch effektiv gearbeitet. Kurz vor 16.00 Uhr konnten wir auf einen arbeitsreichen Tag bei Magirus zurückblicken und die Heimfahrt antreten. Kurz vor 20.30 Uhr erreichten wir unsere Heimat. Schnell wurden die Geräte wieder in die Einsatzfahrzeuge geladen und einsatzfähig gemeldet.

 

Fast ein Jahr nach Ausschreibung, am 14. Dezember 2010, konnten wir unser HLF in Weisweil abholen. Früh morgens um 4.00 Uhr machten wir uns mit dem MZF auf den Weg. Es war eine bitterkalte Nacht. Die Temperatur betrug bei der Abfahrt -16C°. Die Fahrt verlief Problemlos bis auf die Höhe von Karlsruhe. Durch einen Lkw-Unfall verzögerte sich die geplante Ankunft um über eine Stunde. Wir hatten ja ein strammes Programm vor uns, wollten wir am nächsten Tag gleich unser neues Fahrzeug überführen. Übergabe, Protokolle, Einweisung und die Abnahme nahmen den ganzen Tag in Anspruch. Müde erreichten wir unser Hotel am Abend gegen 17.00 Uhr. Unser Terminplan für den nächsten Tag war ganz schön durcheinander. Einige Arbeiten mussten von Magirus noch am Morgen abgewickelt werden. Doch als wir gegen 9.00 Uhr wieder ins Werk kamen, waren alle beanstandeten Punkte vom Vortag schon abgearbeitet und in Ordnung gebracht.

Nach einem kurzen Rundgang und dem schriftlichen Arbeiten, konnten wir dann um ca. 11.00 Uhr das Werk mit dem Neuen verlassen. Das Wetter war miserabel und es sollte noch schlechter werden. Ab Nürnberg war eine geschlossene Schneedecke auf der Autobahn. Doch der permanente Allradantrieb bewährte sich. Nach über 6 Stunden Fahrt erreichten wir Stammbach. Unsere Kameraden hatten einen Sektempfang vorbereitet und es wurde kräftig angestoßen. Da an diesem Tag der Marktgemeindetag tagte, wurde das HLF auch am Rathaus vorgeführt. Alle Gemeinderäte nahmen die Möglichkeit wahr unser gutes Stück zu begutachten. Zurück am Gerätehaus wurde noch ein wenig gefeiert, bis alle müde und geschafft nach Hause wollten.

 

R. Köppel Kommandant

 


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